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Bayern schwimmt 2025

Damit es auch heuer im Sommer und in den Ferien in Bayern wieder heißen kann „Sommer, Sonne, sicher schwimmen!“, geht BAYERN SCHWIMMT in 2025 in die siebte Runde. Mit im Gepäck: eine Arbeitshilfe für das Kraulen lernen mit Loti!

Wasserwacht-Kampagne geht in die siebte Runde mit neuer Arbeitshilfe zum Kraulen lernen!

Mit prominenter Unterstützung, startet am 8. Juli die siebte Ausgabe von BAYERN SCHWIMMT. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber, der Präsidentin des Bayerischen Landtags sowie Schirmherrin der Kampagne, Ilse Aigner, startet die Kampagne der Wasserwacht Bayern. In den Wochen bis zu den Sommerferien werden zahlreiche Aktionen der Ortsgruppen der Wasserwacht Bayern durchgeführt.

Im Zuge von BAYERN SCHWIMMT wird in diesem Jahr eine Arbeitshilfe zum Kraulen lernen vorgestellt.

Die Video-Tutorials sind weiterhin online und abrufbar, ebenso wie die Broschüre "Selfmade-Schwimmkurs". Weiter unten findet ihr alles zum Download.

Im vergangenen Jahr nahmen 10.781 Kinder an Schwimmkursen der Wasserwacht Bayern teil.

Historie

In Deutschland ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Schwimmart das Brustschwimmen. Grund dafür ist, dass es im 19. Jahrhundert durch General Ernst von Pfuel in die Schwimmausbildung der Soldaten eingeführt und dementsprechend deutschlandweit verbreitet wurde. Hauptargument war dabei die Ähnlichkeit mit der Fortbewegung des Frosches im Wasser, die der Mensch einfach zunächst an Land, dann im Wasser nachahmen sollte. Als typische Erstschwimmart hat sich das bis heute außerhalb der Schwimmvereine in Deutschland erhalten.

Darüber hinaus ist das Atmen aufgrund der erhöhten Kopfstellung leichter erlernbar. Ebenfalls können eine schlechtere Wasserlage und Defizite in den schwimmerischen Grundfertigkeiten (z. B. Gleichgewicht, Orientierung, Rotationsbewegungen) leichter kompensiert werden, sodass insgesamt zunächst weniger Aufwand für das Schwimmen notwendig ist.

Motorisch ist das Brustschwimmen allerdings eine sehr komplexe Bewegung, die der natürlichen Diagonalkoordination der Kinder widerspricht. Vor allem der Beinschlag stellt in Form der Schwunggrätsche von physiologischer Seite her eine für das menschliche Bein unnatürliche Bewegung dar. Zusätzlich ist es aus biomechanischer Sicht für den Sportschwimmer die ungünstigste und damit langsamste und kraftaufwendigste Schwimmart. Deshalb wird in vielen anderen Ländern, wie Australien, Schweiz, England oder USA, sowie auch im Bereich der Schwimmvereine das Kraul- und Rückenkraulschwimmen bevorzugt. Erst später folgt hier das Brustschwimmen.

Generell wird in deutschen Anfängerkursen auch relativ schnell versucht, das Schwimmen an der Wasseroberfläche mit erhöhtem Kopf, meist mit Auftriebshilfen zu vermitteln. In anderen Ländern bringt man den Anfängern erst einmal deutlich geduldiger das Untertauchen, die Ausatmung unter Wasser und das Schweben und Gleiten bei. Dies ist am Anfang zeitaufwendiger, aber der optimale Weg zum Erlernen des Schwimmens.

Interview mit Loti - Warum zuerst das Kraulen lernen?

Loti ist das Maskottchen der Wasserwacht Bayern und ein wichtiger Begleiter beim Schwimmenlernen. Der Axolotl kommt besonders bei Kindern gut an und führt spielerisch an das Element Wasser heran. In diesem Interview erzählt Loti, warum das Kraulen als erste Schwimmart Sinn macht.

Hallo Loti! Du bist das Maskottchen der Wasserwacht und kennst dich mit dem Schwimmenlernen auf der ganzen Welt aus. Erzähl doch mal, wie Kinder in deiner Heimat Mexiko schwimmen
lernen.
Loti: Hallo! Ja, das mache ich doch gerne! In Mexiko starten Kinder meistens mit der Hunde-Paddel-Technik, die dort Perrito genannt wird. Dabei ahmen sie die Bewegungen eines Hundes nach, der sich über Wasser hält. Diese Technik ist sehr intuitiv und hilft den Kindern, ein erstes Gefühl für das Wasser zu bekommen.

Und was lernen sie danach?
Sobald die Kinder sicherer im Wasser sind, geht es  meistens mit dem Kraulschwimmen weiter. Kraulen gilt doch als eine der effizientesten Schwimmtechniken und ist für viele Kinder leichter zu erlernen als das Brustschwimmen. Außerdem legen viele Schwimmlehrer in Mexiko großen Wert darauf, dass die Kinder frühzeitig das Rückenschwimmen üben. Das hilft ihnen, sich im Wasser zu entspannen und leichter zu atmen. Das Brustschwimmen kommt in Mexiko meist erst später, wenn die Kinder bereits sicherer im Wasser sind.

Spannend! Und wie sieht das Schwimmenlernen bei uns in Deutschland aus?
In Deutschland beginnt das Schwimmenlernen ganz  anders. Hier ist das Brustschwimmen die bekannteste und am weitesten verbreitete Schwimmart. Das liegt daran, dass es schon im 19. Jahrhundert in die Ausbildung von Soldaten eingeführt wurde und sich dadurch überall in der Bevölkerung durchgesetzt hat.

Warum ist das Brustschwimmen in Deutschland so beliebt?
Ein Hauptgrund ist, dass man mit aufrechtem Kopf schwimmen kann, was das Atmen für Anfänger erleichtert. Außerdem können Kinder mit weniger Gleichgewichtssinn oder Schwimmgrundlagen einfacher über Wasser bleiben.

Gibt es auch Nachteile?
Ja, Brustschwimmen ist eigentlich eine sehr komplexe Bewegung, weil sie nicht der natürlichen Koordination des Körpers entspricht. Besonders der Beinschlag ist schwierig, weil die Froschbewegung nicht intuitiv ist. Außerdem ist es die langsamste und kraftaufwendigste
Schwimmtechnik. Deshalb lernen Kinder in vielen anderen Ländern, wie Australien, England oder den USA, zuerst das Kraul- und Rückenschwimmen und erst später das Brustschwimmen.

Gibt es noch weitere Unterschiede?
Ja! Bei uns in Deutschland wird oft schnell versucht, den Kindern das Schwimmen mit erhöhtem Kopf beizubringen, oft mit Schwimmhilfen. In vielen anderen Ländern, wie auch in meiner ursprünglichen Heimat Mexiko, lernen die Kinder erst in Ruhe (unter-)zutauchen, unter Wasser auszuatmen, zu gleiten und auf dem Wasser zu schweben. Das dauert zwar länger, ist aber
langfristig der spielerische und lustigere Weg, um richtig schwimmen zu lernen.

Danke, Loti! Das war sehr interessant!
Sehr gerne! Und denkt daran: Egal, wo auf der Welt – schwimmen zu lernen ist wichtig und macht Spaß!

Bayern schwimmt 2025

Das Ziel

"Sommer, Sonne, sicher schwimmen" soll in den Wochen bis zu den Sommerferien mit Leben gefüllt werden. Die Kinder sollen durch zahlreiche Aktionen der Wasserwacht Bayern zu sicheren Schwimmerinnen und Schwimmern werden. Sicher schwimmen kann man ab dem Erhalt des DSA Bronze. Die Video-Tutorials können dabei als Vorbereitung genutzt werden.

Der Ablauf

Nach zwei Jahren Pandemie, Bäderschließungen und vielen ausgefallenen Kursen, gilt es den Rückstau an Nichtschwimmern weiter aufzuholen. Ob mit einem Tag des Abzeichens, einer Schulschwimmwoche oder anderen Aktionen der Wasserwacht Bayern. Zum Beispiel einem Schwimmkurs am See.

Der Hintergrund

In den letzten Jahren ist der Anteil der schwimmfähigen Personen in der Bevölkerung aus verschiedenen Gründen zurückgegangen. Zu der stetig sinkenden Anzahl an Schwimmbädern, womit auch ein Rückgang des Schwimmunterrichts in den Schulen und der Schwimmkursen von Vereinen und Organisationen, wie der Wasserwacht Bayern einhergeht, wurde die Situation während der Corona-Pandemie noch einmal drastischer. Bundesweit geschlossene Schwimmbäder machten Schwimmen lernen für Kinder und Nichtschwimmer nahezu unmöglich, die Schwimmfähigkeit in unserer Bevölkerung ist weiter gesunken.

Gleichzeitig zu den Corona-bedingt geschlossenen Schwimmbädern, zog es Menschen und Familien mit ihren Kindern vermehrt raus an die Seen und Flüsse, um dort den Spaß und das Vergnügen im Wasser zu genießen. Bisweilen eine gefährliche Situation, weil sowohl Kinder und Erwachsene mit mangelnder Schwimmfähigkeit wie auch Begleitpersonen, die Gefahrensituation an Freigewässern nur mangelhaft kennen oder nicht richtig einschätzen können.

Mit BAYERN SCHWIMMT möchte die Wasserwacht Bayern grundsätzlich zu einer Steigerung der Schwimmfähigkeit bei unseren Schulkindern beitragen, wie auch das Wissen und Bewusstsein von Kindern, Eltern und Lehrkräften hinsichtlich der Gefahren am und im Wasser verbessern.

Ab ins Wasser mit Loti

Die Wasserwacht Bayern hat ein neues Konzept zum Schwimmenlernen erstellt. „Ab ins Wasser mit Loti“ setzt im Kindergarten-Alter an und soll den Kleinsten das Schwimmen näherbringen. Dieses Konzept bildet die Grundlage für den Weg zum sicheren Schwimmen. Auch ein Selfmade-Schwimmkurs ist Teil des Konzepts und ist eine Unterstützung für alle, die einem Kind das Schwimmen beibringen oder das Kind mit gezielten Übungen auf einen geplanten Schwimmkurs vorbereiten wollen.


Die Unterstützer*innen 2025

Thomas Huber

Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern

Ilse Aigner

Schirmherrin "Bayern Schwimmt" und Präsidentin des Bayerischen Landtags

Anna Stolz

Bayerische Staatsministerin für Unterricht und Kultus

Sie möchten ein Schwimmabzeichen erwerben?

Wenden Sie sich direkt an eine der vielen Wasserwacht-Ortsgruppen in Ihrer Nähe.

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